Kurzreferat
Das Verbinden von Bauteilen und Bauelementen mit Schnappverbindungen ist eine kunststoffgerechte Verbindungstechnik. Schnappverbindungen zählen zu den wirtschaftlichen und kunststoffgerechten Verbindungstechniken. Sie lassen sich im Herstellungsprozess durch eine entsprechende Werkzeuggestaltung direkt an das Bauteil anbinden. Vorteile sind geringe Montagezeiten und das Entfallen zusätzlicher Montageelemente. Zusätzliche Kosten entstehen durch Aufwand bei der Werkzeuggestaltung. Schnappverbindungen eignen sich insbesondere bei größeren Stückzahlen. Diese Richtlinie gilt für das Fügen von Formteilen mit Schnappverbindungen, die bei der Montage in einem Hinterschnitt des Fügepartners einrasten und so zu einer kraftschlüssigen Verbindung führen. Charakteristisch für Schnappverbindungen ist, dass ein vorstehendes Element kurzfristig ausgelenkt und in einer entsprechenden Vertiefung im Fügepartner einrastet und so eine kraftschlüssige Verbindung herstellt. Aufgrund der Komplexität der Gestaltungsmöglichkeiten von Schnappverbindungen ist eine geschlossene Beschreibung der Fügetechnik nicht möglich. Die Richtlinie stellt daher wesentliche Einflussgrößen vor, die bei der Auslegung, der Verarbeitung, dem Fügevorgang sowie im Einsatz der gefügten Bauteile berücksichtigt werden sollten. Eine rein rechnerische Auslegung ist aufgrund teilweise nicht vorhandener Werkstoff-/Bauteilkennwerte derzeit schwierig. Für eine überschlägige Auslegung der Schnappverbindung kann auf entsprechende Berechnungssoftware zurückgegriffen werden. Es empfiehlt sich jedoch immer eine experimentelle Absicherung der Ergebnisse an praxisnahen Funktionsmustern.